2021 Frühjahrsputz
Das Müll in der Natur nicht nur ein ästhetisches Problem ist, wissen wir von vielen Bildern: Wale, in deren Mägen sich Plastikmüll gesammelt hat, Schildkröten, die sich in Plastikseilen verheddern. Das Beispiel zeigt eindrücklich: Auch bei uns ist der Müll eine Gefahr für Flora und Fauna.
Sie können den Artikel über den Frühjahrsputz 2021 im Freien Wort hier lesen:
Der NABU/ Naju waren wie immer aktiv dabei. Dieses Mal kämpfte jeder für sich, in Familie oder mit 1-2 Freunden. Ich sammelte mit hochmotivierten Studenten am Neuhäuser Teich in Kleinstgruppen. Das Wetter am Samstag konnte schlechter kaum sein. Hut ab, wer trotzdem bis zum Aufweichen sammelte. Und wieder kamen erstaunliche Mengen zusammen. Am meisten Plastik in allen möglichen Facetten: Verpackungen, Tüten, Planen…erstaunlich war es jedes Mal, wie trocken und leblos der Boden unter dem entfernten Müll war. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie tot es unter Schotterbeeten zugeht. Ein gutes Gefühl, wenigstens an manchen Stellen dem Bodenleben zu helfen. Auch am Gewässerrand tummelte sich unser aller Zivilisationsschmutz. Unter turnerischem Einsatz konnten wir auch hier punkten. Hauptsächlich Plastik, welches herausgeangelt wurde, dann eine Decke und ein Fahrrad, voll funktionstüchtig. Erstaunlich, nicht wirklich lustig, fragwürdig…wo sind unsere Werte hin? Am Nachmittag im Schortebereich (in Familie) ähnliche Situation…Plastik, Bier- und Weinflaschen und besonders eklig: Papiertaschentücher. Wird mancher sagen: na und, die verrotten doch! Nein, Tempos bestehen zu großen Teilen aus Mikroplastik, das zersetzt sich quasi nie, geht direkt in den Boden ,ins Grundwasser und kommt dann irgendwann mit dem Trinkwasser zu uns zurück. Nur die mit dem blauen Engel gekennzeichneten Papiertaschentücher sind kompostierbar. Bleibt immer noch die Ästhetik, wenn diese “weißen geknüllten Rotzlinge” für alle sichtbar in der Natur lagern. Ein anderes Thema ist der “gefüllte oder ungefüllte Hundekackbeutel”. Auch davon liegen erschreckend viele am Wegesrand. Ein arbeitsreiches Wochenende liegt hinter uns, die wir es wichtig finden, die Öffentlichkeit mit dem Thema Müll zu konfrontieren. Jeder hatte die Möglichkeit, sich einzubringen. So geht gelebter Umwelt- und Naturschutz. Besser noch ist Müllvermeidung. Wir alle brauchen die Natur, wir dürfen sie nicht als Klosett benutzen. Die Kinder unserer Naju- Gruppe lernen das alles wie selbstverständlich. Ich wünsche mir Erwachsene, die verantwortlich mit Müll umgehen, Vorbild ist die beste Schule.
Text/Fotos: Petra Szigarski
Naturfreund Horst Traut hat die Wiese zwischen Kopernikusstraße in Ilmenau und der Bergstraße in Unterpörlitz bereinigt.
Vorher Vorher Gesamtmüllablagerung Nachher
Fotos: Horst Traut
Familie Schubert hat am Mittleren Berggrabenweg zwischen Ilmenau und Manebach gesammelt.
Foto: Katrin Döring-Schubert
Einige Fotos aus Gehren
Fotos: Sybille Streubel
Am Neuhäuser Teich – im Naturschutzgebiet
Foto: Jens Wolling
Bilder aus Ilmenau, Heyda und Stausee
Fotos: Stefan Riehmer
Fotos aus Ilmenau Roda und Umgebung
Fotos: Sabine Heusing
Bücheloher Straße und Unterpörlitzer Straße
Fotos: René Vollmer
Sammelergebnis am Zirkusplatz
Foto: Tatjana Möller
Frau Krebstekies hat in der Nähe vom Trieselsrand gesammelt und zu der Aktion folgendes geschrieben: “Es hat mir wie immer Spaß gemacht und ich bin gerne auch bei weiteren Aktionen dabei”.
Vorher Nachher Vorher Vorher Vorher Ergebnis Sammelaktion
Fotos: Lena-Rabea Krebstekies
Familien Berlt, Greiner, Friese und Fischer waren fleißig in Unterpörlitz und haben eine Menge Müll gefunden
Fotos: Christiane Berlt
Ein stolzer Müllsammler und seine Familie haben in der Nähe des Tierheims gesammelt.
Vorher Nachher
Fotos: Mira Rochyadi-Reetz
Fotos aus Manebach
Fotos: Renate Tröße