2021 Frühjahrsputz

Das Müll in der Natur nicht nur ein ästhetisches Problem ist, wissen wir von vielen Bildern: Wale, in deren Mägen sich Plastikmüll gesammelt hat, Schildkröten, die sich in Plastikseilen verheddern. Das Beispiel zeigt eindrücklich: Auch bei uns ist der Müll eine Gefahr für Flora und Fauna.


Sie können den Artikel über den Frühjahrsputz 2021 im Freien Wort hier lesen:

https://www.insuedthueringen.de/inhalt.fruehjahrsputz-in-der-natur-kampf-dem-zivilisationsmuell.70903538-7c66-4739-a2e3-c5ccca6cf2a2.html


Der NABU/ Naju waren wie immer aktiv dabei. Dieses Mal kämpfte jeder für sich, in Familie oder mit 1-2 Freunden. Ich sammelte mit hochmotivierten Studenten am Neuhäuser Teich in Kleinstgruppen. Das Wetter am Samstag konnte schlechter kaum sein. Hut ab, wer trotzdem bis zum Aufweichen sammelte. Und wieder kamen erstaunliche Mengen zusammen. Am meisten Plastik in allen möglichen Facetten: Verpackungen, Tüten, Planen…erstaunlich war es jedes Mal, wie trocken und leblos der Boden unter dem entfernten Müll war. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie tot es unter Schotterbeeten zugeht. Ein gutes Gefühl, wenigstens an manchen Stellen dem Bodenleben zu helfen. Auch am Gewässerrand tummelte sich unser aller Zivilisationsschmutz. Unter turnerischem Einsatz konnten wir auch hier punkten.  Hauptsächlich Plastik, welches herausgeangelt wurde, dann eine Decke und ein Fahrrad, voll funktionstüchtig. Erstaunlich, nicht wirklich lustig, fragwürdig…wo sind unsere Werte hin?  Am Nachmittag im Schortebereich (in Familie) ähnliche Situation…Plastik, Bier- und Weinflaschen und besonders eklig: Papiertaschentücher. Wird mancher sagen: na und, die verrotten doch! Nein, Tempos bestehen zu großen Teilen aus Mikroplastik, das zersetzt sich quasi nie, geht direkt in den Boden ,ins Grundwasser und kommt dann irgendwann mit dem Trinkwasser zu uns zurück. Nur die mit dem blauen Engel gekennzeichneten Papiertaschentücher sind kompostierbar. Bleibt immer noch die Ästhetik, wenn diese “weißen geknüllten Rotzlinge” für alle sichtbar in der Natur lagern. Ein anderes Thema ist der “gefüllte oder ungefüllte Hundekackbeutel”. Auch davon liegen erschreckend viele am Wegesrand. Ein arbeitsreiches Wochenende liegt hinter uns, die wir es wichtig finden, die Öffentlichkeit mit dem Thema Müll zu konfrontieren. Jeder hatte die Möglichkeit, sich einzubringen. So geht gelebter Umwelt- und Naturschutz. Besser noch ist Müllvermeidung. Wir alle brauchen die Natur, wir dürfen sie nicht als Klosett benutzen. Die Kinder unserer Naju- Gruppe lernen das alles wie selbstverständlich. Ich wünsche mir Erwachsene, die verantwortlich mit Müll umgehen, Vorbild ist die beste Schule.

Text/Fotos: Petra Szigarski


Naturfreund Horst Traut hat die Wiese zwischen Kopernikusstraße in Ilmenau und der Bergstraße in Unterpörlitz bereinigt.

Fotos: Horst Traut


Familie Schubert hat am Mittleren Berggrabenweg zwischen Ilmenau und Manebach gesammelt.

Foto: Katrin Döring-Schubert


Einige Fotos aus Gehren

Fotos: Sybille Streubel


Am Neuhäuser Teich – im Naturschutzgebiet

Foto: Jens Wolling


Bilder aus Ilmenau, Heyda und Stausee

Fotos: Stefan Riehmer


Fotos aus Ilmenau Roda und Umgebung

Fotos: Sabine Heusing


Bücheloher Straße und Unterpörlitzer Straße

Fotos: René Vollmer


Sammelergebnis am Zirkusplatz

Foto: Tatjana Möller


Frau Krebstekies hat in der Nähe vom Trieselsrand gesammelt und zu der Aktion folgendes geschrieben: “Es hat mir wie immer Spaß gemacht und ich bin gerne auch bei weiteren Aktionen dabei”.

Fotos: Lena-Rabea Krebstekies


Familien Berlt, Greiner, Friese und Fischer waren fleißig in Unterpörlitz und haben eine Menge Müll gefunden

Fotos: Christiane Berlt


Ein stolzer Müllsammler und seine Familie haben in der Nähe des Tierheims gesammelt.

Fotos:  Mira Rochyadi-Reetz


Fotos aus Manebach

Fotos: Renate Tröße